F&E-Projekte
Die Berufsakademie Hamburg beteiligt sich regelmäßig an öffentlich geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Damit wird das Ziel verfolgt, das Know How in den Studiengängen auf dem aktuellen Stand der Forschung zu halten. Das ist jedoch eine Einbahnstraße: Die Berufsakademie tranferiert dabei auch ihr eigenes spezielles Know How z. B. im Bereich der Betriebswirtschaft für Kleine und Mittlere Unternehmen oder im Bereich der erneuerbaren Energien an andere Partner in Europa.
Als Gründungsmitglied der Baltic Sea Academy, einem Netzwerk von 15 Universitäten und Fachhochschulen aus neun Ländern rund um den Ostseeraum, verfügt die Berufsakademie über eine nachhaltige Partnerstruktur für die Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.
Zu den erfolgreichen Projekten zählen z.B.:
INTACT
Integration of Newly Arrived Migrants by Means of Competency Assessment and High-Quality Further Vocational Training
New Entrepreneur
New Skills for new Entrepreneurs – Attraction and Qualification of Refugees as Successors
INBETS
Innovative Business Transfer Models for SMEs in the BSR
VESTE
Further Vocational Training for Energy Service Technicians
Skills Energy BSR
Aus- und Weiterbildungskonzepte für KMU im Ostseeraum
Corporate Social Responsibilty Corporate Social Responsibilty
Corporate Social Responsibilty for SME's
INTACT
Integration of Newly Arrived Migrants by Means of Competency Assessment and High-Quality Further Vocational Training
Die Integration von neuen Migranten ist für die Gesellschaften der Länder, in denen Sie aufgenommen wurden, eine wichtige Aufgabe, mit der sich viele Regierungen der EU-Mitgliedstaaten derzeit beschäftigen. Insbesondere die Integration von Flüchtlingen in das Arbeitsleben ist ein entscheidendes Element für eine gelungene Integration. Viele der neuen Migranten verfügen über vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen, die sie in ihren Heimatländern erworben haben. Die formellen Verfahren zur offiziellen Anerkennung dieser Kompetenzen und Fähigkeiten sind jedoch sehr langwierig und bürokratisch. Insbesondere in Deutschland herrscht eine Kultur der Zertifikate. Deshalb können von den zuständigen Behörden Fähigkeiten und Kompetenzen häufig nicht anerkannt werden, weil sie nicht durch geeignete Zertifikate nachgewiesen werden können. Um einen entsprechenden Nachweis zu erhalten müssen Migranten in Deutschland eine etwa dreijährige Berufsausbildung oder entsprechende Langzeittrainingsmaßnahmen absolvieren, um ihre bereits vorhandenen Fähigkeiten nachzuweisen. Dieses Verfahren ist für Viele demotivierend und führt zu hohen Abbruchquoten in der Ausbildung, wodurch Migranten der Zugang zum Arbeitsmarkt erschwert wird. Dies führt in vielen EU-Ländern zu einer sehr hohen Arbeitslosenquote unter Ausländern und behindert die Integrationsbemühungen.
Diese beiden Probleme anzugehen, ist das übergeordnete Ziel von INTACT. Neu angekommene Migranten sollen schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden, durch:
- Feststellung von Kompetenzen, Eignungen und Fähigkeiten im Hinblick auf Beschäftigungsmöglichkeiten mit Hilfe einea zweistufiges Verfahrens,
- Abschluss eines qualitativ hochwertigen und umfassenden Weiterbildungsprogramms mit einem anerkannten Zertifikat, das den Ergebnissen der Kompetenzfeststellung entspricht,
Einzelcoaching und Vermittlung in langfristige Beschäftigung in KMU-Betriebe.
Das Projekt wird von sieben Partnern aus Deutschland, Polen, Italien, Österreich und Finnland durchgeführt und vom Erasmus+ Programm der Europäischen Union finanziert. Das Projekt ist auf eine Dauer von drei Jahren angelegt (Januar 2018 bis Januar 2020).
New Entrepreneur
New Skills for New Entrepreneurs – Attraction and Qualification of Refugees as Successors
Die Integration einer großen Zahl von Flüchtlingen ist derzeit eine dringende Aufgabe in vielen EU-Ländern, die das Engagement aller gesellschaftlichen Akteure erfordert. Flüchtlinge, die über berufliche Erfahrungen und gutes unternehmerisches Potenzial verfügen, können in einer vergleichsweise kurzen Zeit im Gastland integriert werden. Im Berufsleben können sie mit entsprechender Vorbereitung in Form von Coaching, Beratung und Training als Nachfolger oder Unternehmer von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) wertvolle Beiträge zur wirtschaftlichen Entwicklung im Gastland leisten. Das Projekt „New Entrepreneur“ verfolgt diesen innovativen, vielversprechenden Ansatz.
Das Projekt verfolgt die Ziele einer bestmöglichen Integration von Flüchtlingen und Migranten und der Unterstützung von Unternehmensübergaben durch:
- die schnelle Integration von Flüchtlingen in das Erwerbsleben durch Qualifizierung und Förderung des Unternehmertums,
- das Rekrutieren zusätzlicher Zielgruppen und damit Erhöhen der Anzahl potenzieller KMU-Nachfolger und -Gründer,
die Verbesserung unternehmerischer Fähigkeiten und somit Gewinnung qualifizierter Unternehmensnachfolger, um Innovationen und Arbeitsplätze in KMU zu sichern und zu erhöhen.
Das Projekt wird von 5 Partnern aus Deutschland, Italien, Österreich und Ungarn ausgeführt. Die internationalen Partner verfügen über Erfahrung in der Qualifizierung an angehenden Unternehmensgründern und Unterstützung von KMU, bei der Umsetzung von komplexen öffentlichen Projekten, sowie in der Curriculum-Entwicklung und Evaluation.
Weitere Informationen sind auf der Homepage des Projekts verfügbar:
INBETS
Innovative Modelle zur Unternehmensnachfolge von KMU im Ostseeraum
- Baltic Sea Academy, DE
- Business Chamber Warsaw, PL
- Vilnius Chamber of Commerce, Industry and Crafts, LT
- Latvian Chamber of Commerce and Industry, LV
- Estonian Chamber of Commerce and Industry, EE
- St. Petersburg Foundation for SME Development, RU
- Association of SMEs support centers of the Kaliningrad region,
- RU DRIVHUSET, SE International Business Academy, DK
- Hamburg University of Corporate Education, DE
- Gdansk University of Technology, PL
- Lithuanian University of Science and Education, LT Satakunta University of applied sciences, FI University of Skövde, Business School, SE
Die Berufsakademie Hamburg entwickelt in diesem Projekt insbesondere Tools zur Unterstützung von Unternehmenstransfers sowie Curricula zur Qualifizierung von Unternehmern und Trainern.
Mehr Infos finden Sie auf der Homepage des Projektes:
VESTE
Projektziel:
Entwicklung einer Qualifizierungsmaßnahme für Fachleute im Bereich der „Gebäudeenergieberatung“ für besondere Anforderungen in den beteiligten osteuropäischen Ländern
Projektpartner:
- Baltic Sea Academy – Hamburg, Deutschland
- Berufsakademie Hamburg, Deutschland
- Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft (ODW), Deutschland
- Handwerkskammer Kattowitz, PolenHanseatic Academy of Management in Słupsk, Polen
- Võru County Vocational Training Centre, Estland
- Kontiki Vocational Training AG, Ungarn
Die Berufsakademie Hamburg hat in diesem Projekt insbesondere die Curricula sowie die Lehrgangsmaterialien für einen Kompaktkurs mit ca. 90 Lehrgangsstunden sowie für einen Intensivkurs mit ca. 240 Lehrgangsstunden zum „Energy Service Manager“ entwickelt.
Mehr Infos finden Sie auf der Homepage des Projektes:
Skills Energy BSR
Der globale Klimawandel und der stetig steigende Energiebedarf gehören zu den existenziellen Herausforderungen der Menschheit. Ein wirksamer Klimaschutz durch Reduzierung der CO2-Emissionen, ist zum zentralen Ziel auf allen Ebenen der regionalen, nationalen und internationalen Umwelt- und Energiepolitik geworden.
In der europäischen Union entfallen 40 % des Gesamtenergieverbrauchs auf Gebäude. Schätzungen gehen davon aus, dass sich der Energieverbrauch durch Gebäude weiter erhöhen wird. Deshalb gehört die Steigerung der Energieeffizienz und die Nutzung von erneuerbaren Energien im Gebäudesektor neben dem Ausbau der Erzeugung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien zu den wichtigen Maßnahmen der EU, um Energieabhängigkeit und Treibhausgasemissionen in allen Mitgliedsstaaten zu verringern.
In den Baltischen Staaten besteht ein großes Potenzial der Effizienzsteigerung durch die energetische Sanierung des Gebäudebestands. Die Realisierung stößt dort jedoch auf unterschiedliche Probleme, wie z. B. die fehlende fachliche Qualifikation der Handwerker hinsichtlich der komplexen Anforderungen bei der Planung und Ausführung der energetischen Gebäudesanierung. Es fehlt insbesondere immer noch an einer umfangreichen Qualifizierungsoffensive, mit der kompetente Fachkräfte, die hohen technischen Anforderungen in die Breite tragen können.
Im Rahmen des von der Europäischen Union durch das „Lifelong Learning Programme“ geförderte Projekt „Skill Alliance Energy Saving and Sustainable Construction in the Baltic Sea Region“ (Skills Energy BSR) sollen Qualifizierungsmaßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen auf unterschiedlichen Qualifikationsstufen entwickelt, transferiert und erprobt werden:
- Ausbildungskonzepte für praktisch orientierte Jugendliche
- Weiterbildungskonzepte für beruflich Qualifizierte
- Studienmodule für duale Bachelor-Studiengänge
Die Berufsakademie Hamburg entwickelt und transferiert Studienmodule zu den Themen:
- Energieeffizienz und Wärmeschutz in Gebäuden
- Cogenerierte Energieerzeugung
- Biogene Energieerzeugung (Energiewandlung)
Mehr Infos finden Sie auf der Homepage des Projektes: